Sonntagslesungen

Lesungen für den 11. Sonntag im Jahreskreis

Andrea Mardegan kommentiert die Lesungen des 11. Sonntags im Jahreskreis

Andrea Mardegan-9. Juni 2021-Lesezeit: 2 Minuten

Kommentar zu den Lesungen des Sonntags XI

Jesus ist in Kapernaum am See und geht zum Lehren an den See. Die Menschenmenge ist so groß, dass er in ein Boot steigen muss, und von dort aus erzählt er Gleichnisse, die die Geheimnisse des Reiches Gottes erklären. Wir lesen zwei kurze Gleichnisse aus dieser Rede, nach einer Passage aus dem zweiten Brief an die Korinther, in der Paulus zweimal den Ausdruck "voll guter Laune".: "Brüder, wir sind allezeit guten Mutes, obwohl wir wissen, dass wir, solange wir im Leibe wohnen, in der Verbannung sind, fern vom Herrn [...], voll guten Mutes".. Es ist das Vertrauen auf Gott, das uns Gnade schenkt und in uns den Anfang seines Reiches sät und dessen Wachstum garantiert. 

Das erste Gleichnis ist einzigartig bei Markus. "Das Reich Gottes ist wie ein Mensch, der Samen in die Erde sät.. Jesus spricht von großen übernatürlichen Geheimnissen in einfachen menschlichen Bildern. So verstehen wir, dass das Reich Gottes in unserem normalen Leben verborgen ist und dass wir in den geschaffenen Realitäten übernatürliche Geheimnisse entdecken: Schöpfung und Erlösung sind das Werk Gottes. "Die Erde bringt spontan zuerst den Halm hervor, dann die Ähre, dann den vollen Weizen in der Ähre".Im Griechischen lautet das Wort automàtê, spontan: die innere Kraft der göttlichen Gnade, die zum Wachstum führt. "Ob man schläft oder wacht, Tag und Nacht, der Samen keimt und wächst. Wie, das weiß er selbst nicht". Die Bauern, die Jesus zuhören, erkennen sich in seinen Worten wieder: Sie haben gesät, und die Saat wächst ohne sie. 

Diese Worte können denjenigen, die den Samen der Taufe empfangen haben, viel Frieden und Gelassenheit geben. Ein Gleichnis, das man auswendig lernen und lehren kann, indem man die Befürchtung überwindet, es könnte zu sanft sein oder den geistigen Stillstand fördern. Im Gegenteil, sie führt zu Vertrauen und Hingabe an Gott. Sie kann ein wirksames Gegenmittel gegen den geistlichen Pelagianismus sein, der immer lauert. "Wenn die Früchte reif sind, schickt sofort die Sense, denn die Ernte ist da".Diese Vision vom Ende des Lebens oder der Geschichte kann viel Zuversicht einflößen. Der endgültige Ruf des Todes kommt, wenn wir reif sind, wenn wir bereit sind. 

Das zweite Gleichnis konzentriert sich auf den Kontrast zwischen der Kleinheit des Anfangs - das Senfkorn, so die gängige Meinung der Rabbiner, war das kleinste von allen Samenkörnern der Erde" - "das kleinste von allen Samenkörnern der Erde". und das Ergebnis des Wachstums: Die Zuhörer Jesu wissen, dass die Senfpflanze am Ufer des Sees Tiberias bis zu drei Meter hoch wird und Vögel dort nisten können. Das ist das Reich Gottes, die Kirche, die Jesus wie ein kleines Samenkorn sät, und das ist der Same des Reiches Gottes in jedem, der ihm zuhört. Er wird wachsen, Früchte tragen und Schutz bieten.

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