Kultur

Die lange Nacht der Kirchen

Am 10. Juni fand in Italien eine Veranstaltung statt, die Kunst, Musik und Kultur im Geiste der Reflexion und Spiritualität verband. 

Omnes-17. Juni 2022-Lesezeit: 2 Minuten
Lange Nacht der Kirchen

Foto: Konzert in der Kirche von San Francesco. ©Lunganottedellechiese.com

Diese Initiative wurde von einem Verein in der Stadt Belluno ins Leben gerufen, hat sich aber inzwischen auf Hunderte von Kirchen in vielen Diözesen in ganz Italien ausgeweitet, die sich an dieser siebten Ausgabe beteiligen. Die lange Nacht der Kirchen wurde 2016 ins Leben gerufen und findet seither jährlich statt. 

Die Kirche ist in das gesellschaftliche Leben jeder Stadt eingebunden und öffnet viele sakrale Orte kostenlos für Ausstellungen, Konzerte, Führungen, Lesungen und Momente der Besinnung. 

Diese ökumenische Veranstaltung, an der auch andere christliche Kirchen beteiligt sind, wird von den italienischen Diözesen, ihren Kulturvikariaten, den Ämtern für sakrale Kunst, den Jugendämtern und zahlreichen anderen Religionsgemeinschaften unterstützt. 

Die Lange Nacht der Kirchen ist eine völlig kostenlose Veranstaltung, die nur dank der Hilfe der vielen Freiwilligen und Vereine, die jedes Jahr ihre Zeit zur Verfügung stellen, möglich ist. Es wird daher vorgeschlagen, die Kulturinitiative mit Spenden zu unterstützen, damit sie dieses Projekt von Jahr zu Jahr weiterführen und ausbauen kann.

Das Thema der VII. Ausgabe

Das Thema dieser siebten Ausgabe lautet En-cuentra (In-contra), geboren aus der Hoffnung, dass wir diesen Tag noch einmal ganz in der Gegenwart, in den wunderbaren Gotteshäusern, erleben können. Bei den Vorbereitungen für die Ausgabe 2022 kristallisierten sich aus den Vorschlägen der Veranstaltungsteilnehmer ähnliche Themen heraus: Inklusion, Wiederentdeckung von Verbindungen, Knüpfen von Beziehungen, Aufnahme, Freundschaft, Vielfalt, Brüderlichkeit, Annäherung, Dialog, Nähe, Solidarität...

Das italienische Motto In-Contra wurde durch die Bindestriche der Präposition "In" und des Adverbs "Gegen" konzipiert, zwei Wörter, die technisch gesehen gegensätzlich sind, aber zusammen das zentrale und wichtige Element des Dialogs, nämlich die Vielfalt, ausdrücken.

Das Konzept wurde auch vom Heiligen Vater auf seiner letzten apostolischen Reise nachdrücklich hervorgehoben, indem er betonte, wie wichtig es in der Logik der Aufnahme ist, den potenziellen "Feind" in einen "Gast" zu verwandeln.

Wer kann teilnehmen?

Alle Gotteshäuser, gleich welcher Konfession, nehmen an dieser Veranstaltung teil. Die Organisation kann von der einzelnen Gemeinde mit ihrem Pfarrer ausgehen, der von anderen Verantwortlichen unterstützt wird. Vereine, Musikgruppen und Künstler, die auftreten möchten, können dies ihrem Pfarrer vorschlagen und sich selbst um die Organisation des Abends kümmern. 

Die Ziele der Veranstaltung sind vielfältig: das Leben der christlichen Kirche anschaulich zu machen; eine Gelegenheit zur Begegnung mit Menschen zu bieten, die ihr oft fern stehen; die Vielfalt der Ausdrucksformen der Kirche und der Religionsgemeinschaften erlebbar zu machen; das Interesse an den kulturellen und sozialen Initiativen der Kirchen zu wecken; die Kirchen als wichtige Teile des öffentlichen Lebens zu präsentieren; insbesondere Kinder und Jugendliche die Kirche als Lebensraum entdecken zu lassen.

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