Durch den Propheten Hosea - die heutige erste Lesung - verwendet Gott eine dramatische Sprache, um seine innere Ablehnung der Idee, Israel zu verlassen, zu zeigen. Sein Herz, sagt er, sein inneres Selbst, "dreht" sich in ihm: es ist das Verb haphakwas soviel bedeutet wie "umdrehen", "umwerfen" oder "umstürzen". So wurde der Stab des Mose zu einer Schlange und das Schwert der Cherubim, das den Eintritt ins Paradies verhinderte, "drehte sich in alle Richtungen". Ebenso versprach Gott Lot, eine bestimmte Stadt nicht "umzustürzen", d. h. sie nicht zu zerstören. Das Verb kann also mit "umdrehen" oder "umkehren" übersetzt werden, aber wie auch immer man es übersetzt, es drückt eine intensive innere Aktivität aus, eine bedeutende Richtungsänderung. Man hat das Gefühl, dass Gott allein durch die Vorstellung, Israel der Zerstörung auszuliefern, verletzt wird.
Gott sagt dann, dass sein "das Herz ist beunruhigt"das letzte Wort, kamarMit demselben Wort wird beschrieben, wie sich Joseph in Ägypten nach seiner Ankunft nach seinem jüngeren Bruder Benjamin "sehnt". Mit demselben Wort wird beschrieben, wie sich Josef in Ägypten nach seiner Ankunft nach seinem jüngeren Bruder Benjamin "sehnt".
Die anthropomorphe Sprache soll die Tiefe der Liebe Gottes zu Israel und seine zärtliche Barmherzigkeit ihm gegenüber zeigen. Aber was im Alten Testament nur eine Metapher war - der geistige Gott hat kein physisches Herz - wird in Jesus buchstäbliche Realität. Unser Herr nimmt ein fleischliches Herz an. Und er wird nicht nur metaphorisch verwundet, sondern tatsächlich am Kreuz. So zeigt uns das heutige Evangelium, wie ein Soldat seine Seite durchbohrt, und aus der Wunde fließt Blut und Wasser. Der Evangelist Johannes erinnert uns an die Worte des Propheten Zacharias: "...die Wunde ist nicht nur metaphorisch, sondern real.Sie werden auf den blicken, den sie durchbohrt haben".
Das passt wunderbar zur heutigen zweiten Lesung, in der der heilige Paulus für die Epheser und für uns betet, dass "Lasst Christus durch den Glauben in euren Herzen wohnen; lasst die Liebe eure Wurzel und euer Fundament sein."damit wir zu verstehen lernen können".die Liebe Christi, die alles Wissen übersteigt". Gott ist verwundet, damit auch wir verwundet werden können. Als die Menschen hartherzig wurden und ein Herz aus Stein hatten, legte Gott ein Herz aus Fleisch an, damit unsere Herzen erweicht würden. Es liegt in der Natur der Liebe, dass sie nach Gegenliebe verlangt. Dieses wunderbare Fest des Heiligsten Herzens Jesu spricht zu uns von der göttlichen Liebe, die so groß ist, dass sie sich nach der Liebe zu ihrem Geschöpf, der Menschheit, und insbesondere nach der Liebe zu jedem einzelnen von uns sehnt. Das Herz Christi wurde durchbohrt, um in unseren Herzen eine Ritze der Liebe zu öffnen, durch die er in sie eintreten kann. Und das Wasser und das Blut, die vergossen werden, sind auch für uns wie ein Kanal, um in sein Herz zu gelangen.