Gottes Plan für die Ehe ist wirklich schön. Wie die heutige Lesung zeigt, begann alles, als Gott Eva, die erste Frau, Adam, dem ersten Mann, zur Frau gab. Adam ist hocherfreut, sie zu sehen. Sie ist die Gefährtin, die Gleiche, die er im Rest der Schöpfung nicht finden konnte. Und der Text schließt mit den WortenDarum soll ein Mann Vater und Mutter verlassen und sich an seine Frau binden, und die beiden sollen ein Fleisch werden.
Aber die Dinge liefen bald schief. Adam und Eva verfielen der Sünde und begannen, sich gegenseitig zu beschuldigen: Adam beschuldigte Eva, und Eva beschuldigte die Schlange. Es folgten alle möglichen Missstände, insbesondere die Misshandlung und Unterdrückung von Frauen, wie Polygamie und Scheidung. Um die Situation zu verbessern, erlaubte Moses später die Scheidung und verlangte, dass einer geschiedenen Frau zumindest eine Scheidungsurkunde ausgehändigt wird, damit sie einen gewissen Rechtsstatus hat, der sie schützt.
Und das bringt uns zum heutigen Evangelium, wo die Pharisäer Jesus diese Frage stellen. "Ist es rechtmäßig, dass ein Mann sich von seiner Frau trennt? und zitieren die mosaische Erlaubnis zur Ehescheidung. Aber Jesus gibt eine überraschende Antwort. "Für die Härte eurer Herzen schrieb Mose dieses Gebot.
"Wegen der Härte eures Herzens"und die Erlaubnis zur Scheidung kam von Mose, nicht von Gott. Jesus erinnert sie dann an den ursprünglichen Plan Gottes. Mit anderen Worten: Die Erlaubnis zur Scheidung war nie Gottes Plan, sondern nur ein Zugeständnis des Menschen. "wegen der Härte eurer Herzen". Selbst die Jünger sind erstaunt, aber Jesus besteht darauf: Wenn man sich von seinem Ehepartner scheiden lässt und versucht, wieder zu heiraten, ist das keine echte Ehe, sondern Ehebruch, denn wenn die erste Ehe gültig war, ist man immer noch verheiratet. Und er schließt: "Denn was Gott zusammengefügt hat, das soll der Mensch nicht trennen".
Eine Scheidung zu akzeptieren, bedeutet, an Gott und seiner Macht zu zweifeln. Das ist fast schon Blasphemie. Wenn Gott zwei Menschen miteinander verbindet, verbindet er sie durch seine Macht in einem unzerstörbaren Band, und wir dürfen nicht daran zweifeln.
Und mit der Scheidung kommt das andere große Übel, die Empfängnisverhütung. Es ist also interessant, dass Jesus, nachdem er klargestellt hat, dass Scheidung ein Übel ist, dann seine Liebe zu den Kindern zeigt. "Lasst die Kinder zu mir kommen; hindert sie nicht daran, denn ihnen gehört das Reich Gottes. von Gott". Dann lesen wir: Er "nahm sie in seine Arme und segnete sie, indem er ihnen die Hände auflegte". Die Bibel zeigt nur, dass Gott die Offenheit für das Leben ermutigt und segnet. Nirgendwo rät Gott uns davon ab, Kinder zu bekommen.
Predigt zu den Lesungen des 27. Sonntags im Jahreskreis (B)
Der Priester Luis Herrera Campo bietet seine nanomiliaEine kurze, einminütige Reflexion zu diesen Sonntagslesungen.