Papst Franziskus ruft in seinem Monatsvideo für September zur Abschaffung der Todesstrafe auf. Bei dieser Gelegenheit lädt Franziskus uns ein, dafür zu beten, "dass die Todesstrafe, die die Unverletzlichkeit und Würde der Person verletzt, in den Gesetzen aller Länder der Welt abgeschafft wird".
Die Worte von Papst Franziskus in dem Video lauten:
"Jeden Tag sagen mehr und mehr Menschen auf der ganzen Welt NEIN zur Todesstrafe. Für die Kirche ist dies ein Zeichen der Hoffnung.
Aus rechtlicher Sicht ist dies nicht erforderlich.
Die Gesellschaft kann Verbrechen wirksam unterdrücken, ohne dem Täter endgültig die Möglichkeit zu nehmen, sich zu rehabilitieren.
In jedem Satz muss immer ein Hoffnungsschimmer enthalten sein. Die Todesstrafe bietet den Opfern keine Gerechtigkeit, sondern fördert die Rache. Außerdem wird so jede Möglichkeit vermieden, einen möglichen Justizirrtum ungeschehen zu machen.
Andererseits ist die Todesstrafe moralisch unangemessen, denn sie zerstört das wichtigste Geschenk, das wir erhalten haben: das Leben. Wir dürfen nicht vergessen, dass sich ein Mensch bis zum letzten Moment bekehren und ändern kann.
Und im Lichte des Evangeliums ist die Todesstrafe unzulässig. Das Gebot "Du sollst nicht töten" bezieht sich sowohl auf die Unschuldigen als auch auf die Schuldigen.
Ich rufe daher alle Menschen guten Willens auf, sich weltweit für die Abschaffung der Todesstrafe einzusetzen.
Beten wir, dass die Todesstrafe, die die Unverletzlichkeit und Würde der menschlichen Person verletzt, in den Gesetzen aller Länder der Welt abgeschafft wird".
Weltnetz des Gebets für den Papst
Das Video des Papstes ist eine offizielle Initiative, die darauf abzielt, die monatlichen Gebetsanliegen des Heiligen Vaters zu verbreiten. Sie wird vom Weltweiten Gebetsnetzwerk des Papstes mit Unterstützung von Vatican Media entwickelt. Die Weltweites Gebetsnetzwerk des Papstes ist ein päpstliches Werk, dessen Aufgabe es ist, die Katholiken durch Gebet und Aktion angesichts der Herausforderungen, denen die Menschheit und die Mission der Kirche gegenüberstehen, zu mobilisieren.
Sie wurde 1844 als Gebetsapostolat gegründet und besteht aus mehr als 22 Millionen Katholiken. Dazu gehört auch die Eucharistische Jugendbewegung (EJB). Im Dezember 2020 hat der Papst dieses päpstliche Werk als vatikanische Stiftung gegründet und seine neuen Statuten genehmigt.