Aus dem Vatikan

Eine Million Kinder sollen dank der "globalen Partnerschaft" des Vatikans medizinisch versorgt werden

Die Arbeit wird sich auf die Schaffung eines Netzes konzentrieren, das sich der Betreuung von Kindern in der ganzen Welt widmet, sowie auf die spezialisierte Unterstützung von Gesundheitspersonal vor Ort.

Giovanni Tridente-23. September 2024-Lesezeit: 2 Minuten

Papst Franziskus begrüßt einen ukrainischen Jungen, der im Kinderkrankenhaus Bambino Gesù behandelt wird ©OSV/Vatican Media

Mit dem Segen von Papst Franziskus wurde ein ehrgeiziges globales Gesundheitsprojekt für Kinder auf den Weg gebracht. Die Initiative, die sogenannte Globale Partnerschaft des Papstes für die Gesundheit von Kindern, hat sich zum Ziel gesetzt, in den nächsten drei Jahren eine Million Kinder medizinisch zu versorgen und damit Hoffnung und medizinische Versorgung in die ärmsten Gebiete der Welt zu bringen.

Saatgut für unsere Zukunft

Der Heilige Vater empfing die Projektträger und -partner in Audienz und begrüßte sie mit Worten, die die Bedeutung des Projekts unterstreichen: "Die Kinder sind der Samen unserer Zukunft. Eine neue Welt kann mit Kindern aufgebaut werden. 

Das Bündnis wurde von Mariella Enoc vorgeschlagen, einer führenden Persönlichkeit der italienischen und internationalen Gesundheitsszene. Präsident des Kinderkrankenhauses Bambino Gesù in Rom bis Februar 2023, verfügt über eine langjährige Erfahrung im Gesundheitssektor und ein großes Engagement für humanitäre Zwecke. Seine Vision und seine Führungsqualitäten werden daher bei der Entwicklung dieser globalen Initiative eine entscheidende Rolle spielen, da er über umfangreiche Erfahrungen bei der Verwaltung internationaler Gesundheitseinrichtungen und -projekte verfügt.

Papst Franziskus hat daher die Entwicklung der Initiative der US-amerikanischen Non-Profit-Organisation "Patrons of the World's Children Hospital" anvertraut. Die Arbeit wird sich auf zwei Schwerpunkte konzentrieren: die Schaffung eines globalen Kindernetzwerks, einer echten humanitären Gemeinschaft - die an die Erfahrungen der Weltkindertag -und die Schaffung eines Netzes, das sich der Betreuung von Kindern in der ganzen Welt widmet, wobei der Schwerpunkt auf der spezialisierten Unterstützung des Gesundheitspersonals vor Ort liegt.

Ein innovatives System

Der operative Kern der Allianz basiert auf einem innovativen System namens Hub and Spoke. Hubs sind Spitzenkrankenhäuser, die sich weltweit an der Initiative beteiligen und Fachwissen und fortschrittliche Pflege anbieten.

Bei den Zentren handelt es sich um Gesundheitszentren und Gesundheitspunkte in Gebieten der Welt mit hohem ungedecktem Bedarf an medizinischer Versorgung. Das Kinderkrankenhaus Bambino Gesù in Rom, das als "Krankenhaus des Papstes" bekannt ist, wurde zum ersten Knotenpunkt dieses globalen Netzwerks ernannt, was die direkte Beteiligung des Heiligen Stuhls bestätigt.

Hub und Spoke werden über eine mehrsprachige digitale Plattform verbunden, die in ein Telemedizinsystem integriert ist: eine hochmoderne technologische Infrastruktur, die den Wissensaustausch und die technische Unterstützung aus der Ferne ermöglicht, wodurch geografische Barrieren überwunden werden und die Ärzte bei der Betreuung junger Patienten in Echtzeit zusammenarbeiten können.

Den Sprechern vor Ort kommt die entscheidende Aufgabe zu, die dringendsten pädiatrischen Fälle zu ermitteln und die ersten medizinischen und administrativen Unterlagen vorzubereiten. Zwei führende internationale Gesundheitsorganisationen werden ihr Netz koordinieren: CUAMM (Ärzte für Afrika) und PIME (Päpstliches Institut für Auslandsmissionen).

Fabrizio Arengi Bentivoglio, Präsident der Patrons of the World's Children Hospital, betonte, wie wichtig es ist, Kinder in weniger sichtbaren Gebieten der Welt zu erreichen. "Es gibt Hunderttausende von Kindern, die jeden Tag in Gegenden Hilfe brauchen, über die kaum gesprochen wird und für die es keine Schutzmechanismen gibt", erklärte er. "Das sind die ersten Kinder, denen wir helfen wollen", zu denen zweifellos auch all jene gehören, die unter den Folgen des Krieges in der Ukraine und im Gazastreifen oder unter den verschiedenen Naturkatastrophen leiden.

An dem Projekt sind neben den oben genannten auch andere relevante Organisationen beteiligt, darunter Unternehmen wie Almaviva und Teladoc Health, aber auch das Georgetown University Medical Center in Washington. Advocacy-, Fundraising- und Sensibilisierungsaktivitäten werden stattdessen den Patronos del Hospital Infantil Mundial anvertraut.

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