Die Pressekonferenz anlässlich des Abschlusses der Ständigen Kommission der Spanische Bischofskonferenz Das Treffen der Bischöfe hatte zwei zentrale Themen, die über das eigentliche Treffen hinausgingen: die wieder aufgenommene Debatte über die Leihmutterschaft und die Aktualisierung der Daten über den sexuellen Missbrauch in der Kirche von 1945 bis heute.
Abgesehen von diesen Fragen, Francisco Cesar García Magán wollte drei aktuelle Themen in der spanischen Kirche hervorheben. Erstens wollte der Sekretär der spanischen Bischöfe im Einklang mit den Gefühlen eines großen Teils der Kirche die Verbundenheit der spanischen Kirche mit Papst Franziskus während seines jüngsten Krankenhausaufenthalts zum Ausdruck bringen und bat um Gebete für seine baldige Genesung.
Er verwies auch auf den Briefwechsel zwischen der spanischen Kirche und der spanischen Regierung zur Aktualisierung des Abkommens über wirtschaftliche Angelegenheiten zwischen dem Heiligen Stuhl und der spanischen Regierung, wonach die Kirche Verzicht auf eine der Steuerbefreiungen die im Abkommen von 1979 anerkannt wurden: Befreiung von den Sonderbeiträgen und der Steuer auf Bauten, Anlagen und Arbeiten. Durch dieses Abkommen wird die Kirche in eine Lage versetzt, die mit der von Stiftungen vergleichbar ist: ohne Steuerprivilegien oder Diskriminierung.
Er sprach auch über den Bericht "Licht geben". den die Bischofskonferenz aus eigener Initiative dem spanischen Ombudsmann übergeben hat und in dem die 706 Fälle aufgeführt sind, die den kirchlichen Stellen gemeldet wurden. Ein Bericht, der ein Zeichen für das Engagement im Kampf gegen die soziale Geißel des Kindesmissbrauchs ist.
"Eltern zu sein ist ein Geschenk"
Befragt nach der Position der Kirche in Bezug auf die LeihmutterschaftGarcía Magán betonte, dass "die Mutterschaft vor allem ein Geschenk und nicht streng genommen ein Recht ist".
Der Minister hat zwar Verständnis für "den verständlichen Schmerz der Frauen, die eine Familie gründen wollen und es nicht können", doch müsse man bedenken, dass "schwangere Frauen keine Brutkästen sind", und er verteidigte auch, dass heute zwar "technisch vieles möglich ist, aber nicht alles, was möglich ist, auch ethisch machbar ist".
Es geht nicht darum, der Frau etwas vorzuenthalten, sondern die Würde der schwangeren Mutter und des Kindes zu verteidigen", betonte sie.
Neue Zeugenaussagen über Missbrauch
Das nächste große Thema der Pressekonferenz war die Veröffentlichung der Daten über Fälle von sexuellem Missbrauch die dem Ombudsmann übergeben wurden. Insgesamt sind der EWG derzeit 706 Fälle bekannt. Die spanischen Bischöfe haben darauf hingewiesen, dass im Jahr 2022 186 neue Zeugenaussagen über Missbrauchsfälle bekannt geworden sind, die zwischen 1950 und 2022 begangen wurden.
Von den 186 Fällen wurden 70 den Diözesanämtern und 116 den Büros der Ordensgemeinschaften gemeldet. Die Ämter haben eine pastorale Dimension der Aufnahme und Begleitung, sie urteilen nicht und fällen keine Urteile, so dass die Anwesenheit der Fälle im Amt weder über Unschuld noch über Schuld entscheidet, was Sache der zivilen und/oder kirchlichen Justizbehörden ist.
Wenn es der Fall erfordert, drängt das Amt darauf, dass der Fall vor Gericht gebracht wird, oder bringt ihn vor die Zivil- oder Kirchengerichte.
Bei den Tätern handelt es sich um 74 geweihte Kleriker, 36 Diözesankleriker, 49 geweihte Nicht-Kleriker und 27 Laien. Alle Täter sind männlich. Von ihnen sind 90 tot, 69 leben und 27 sind unauffindbar.
Von den Opfern waren 179 zum Zeitpunkt der Ereignisse minderjährig und 7 waren Minderjährigen rechtlich gleichgestellt. Gegenwärtig sind 166 Opfer volljährig, 16 sind minderjährig und 4 Opfer sind Minderjährigen rechtlich gleichgestellt.
Eine wichtige Tatsache in diesem Zusammenhang ist, dass 123 Diözesen und Kongregationen bereits ein Protokoll für die Prävention und Behandlung von Missbrauch haben. Darüber hinaus werden derzeit Ethikkodizes und bewährte Verfahren für die Betreuung von Opfern entwickelt, die inzwischen in 95 Diözesen und Kongregationen vorliegen.