Kino

Eine Geschichte der göttlichen Gnade

Patricio Sánchez-Jáuregui-10. Mai 2021-Lesezeit: 2 Minuten
Heilige Teresa von Kalkutta

"Amanece en Calcuta" ist ein Dokumentarfilm, der sich um die Person von Teresa von Kalkutta dreht und das Mikrofon an Menschen weitergibt, die ihr irgendwann einmal nahe standen oder von ihr beeinflusst wurden. Es ist ein audiovisuelles Werk, das Liebe vermittelt, und hat einen klaren Zeugnischarakter. 

Es handelt sich um ein nüchternes Werk, in dem sich die Interviewpartner vor der Kamera entfalten und eine Geschichte mit der Kraft eines gelebten Ereignisses erzählen.

Das Werk ist ein Film, der allen Zuschauern offen steht und alle ansprechen und bewegen soll. Es ist vor allem eine Geschichte der göttlichen Gnade, die ein Publikum, das die Figuren des Films gut verstehen und nachempfinden kann, mit Fülle erfüllt. Unter ihnen sind ein Priester, der durch die Vermittlung der Jungfrau Maria eine Krankheit überlebte; eine Profisportlerin auf der Suche nach dem Sinn ihres Leidens; ein Universitätsprofessor für Philosophie, der Gott in alltäglichen Handlungen findet; eine Krankenschwester in einer Abtreibungsklinik; ein Konvertit aus einem weitgehend buddhistischen Land, der den Weg zum Priestertum findet, nachdem er Mutter Teresa in einem Flugzeug begegnet ist; und eine Frau, die von der wundersamen Heilung ihres Mannes von Hirnkrebs erzählt. All diese Zeugnisse haben eine belebende Anziehungskraft, die es unausweichlich macht, sich dem Film hinzugeben und nach einer besseren Welt zu streben, in der der Glaube nicht nur gesprochen, sondern durch Taten vermittelt wird.

Jose María Zavala Chicharro (1962), von Beruf Journalist und Schriftsteller, der zum Film konvertiert ist, hat eine kleine, aber sorgfältig geschriebene Filmbiografie, die allesamt ein religiöses Thema hat. 

Nach mehreren Filmen über Pater Pio und einem über den heiligen Papst Johannes Paul II. kommt er nun mit diesem Autorenfilm ins Kino, den er mit einer Zuneigung behandelt, die man auf der Leinwand spürt. Seine Ausbildung als Journalist lässt das Genre des Dokumentarfilms fließend aufleben, und seine Leidenschaft für die Schönheit macht das Werk zu einer Erfahrung voller Unruhe und Kraft. Abgesehen von der allgegenwärtigen Musik hat er einen sorgfältigen und raffinierten journalistischen Stil, der den Film mit Einfachheit und gutem Geschmack fließen lässt. 

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