Wenn zwei junge Menschen heiraten, tun sie dies mit der Illusion, sich zu lieben und ihr Leben für immer zu vereinen. Die offiziellen Zahlen zeigen jedoch auf erschreckende Weise, dass viele Paare diesen Traum irgendwann aufgeben: Die Zahl der Eheschließungen nimmt von Jahr zu Jahr stetig zu.
- Jokin de Irala, Professor für Präventivmedizin und öffentliche Gesundheit. Studienleiter des Projekts "Erziehung zur Affektivität und menschlichen Sexualität" (EASH) des Instituts für Kultur und Gesellschaft (ICS) der Universität Navarra.
-Alfonso Osorio, Forscher des EASH-Projekts und Professor für Psychologie an der Universität von Navarra.
Nach Angaben des Nationalen Instituts für Statistik wurden 2014 in Spanien 162.554 Ehen geschlossen. Im selben Jahr gab es 105.893 Aufhebungen, Trennungen und Scheidungen, was einer Quote von 2,3 pro 1.000 Einwohner entspricht. Dies sind 5,4 % mehr als im Jahr 2013.
Die Zahlen sind besorgniserregend, denn eine Scheidung wirkt sich nicht nur negativ auf das Paar aus - Studien zeigen, dass Geschiedene häufiger unter gesundheitlichen Problemen leiden - sondern auch auf ihre Kinder und die Gesellschaft insgesamt.