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Situationen, in denen es besser ist, nicht zu heiraten

Manchmal gibt es Paare, die selbst wenige Tage vor ihrer Hochzeit noch begründete Zweifel haben. Diese sind sorgfältig abzuwägen, so lange eine spätere Trennung noch vermieden werden kann.

José María Contreras·12 de septiembre de 2022·Tiempo de lectura: 3 minutos
mejor no casarse

Der Artikel in seiner Originalfassung auf Spanisch hier

Manchmal kennen wir ein Paar, wo wir ahnen, dass seine Beziehung zu zerbrechen droht. Dennoch schaffen wir es nicht, ihnen das zu sagen. Ist es Vorsicht, Feigheit, oder Angst, abgelehnt oder nicht verstanden zu werden?

In den meisten Fällen ist es vielleicht Vorsicht, aber in anderen Fällen mag es daran liegen, dass wir nicht wissen, wie wir uns ausdrücken sollen, oder dass uns der Mut und die Stärke dazu fehlen.

Noch paradoxer ist, wenn wir bei unseren Kindern eine solche Absturzmöglichkeit erkennen und uns nicht fähig fühlen, es ihnen zu sagen. Es ist wichtig, Rat einzuholen und sie zum richtigen Zeitpunkt auf die Gefahr aufmerksam zu machen.

Es ist auch vernünftig, sie von jemandem, der Einfluss auf sie hat, informieren zu lassen, wenn wir wissen, dass es der Betreffende richtig machen wird.

Ziemlich oft entstehen Beziehungen, die von Anfang an nicht passen oder sich im Laufe der Zeit verschlechtern. Es kommt vor, dass die Beziehungen so schwach sind, dass es offensichtlich ist, dass beim Weiterzumachen Gefahr in Verzug ist.

Einer der Gründe, nicht zu heiraten, wäre es, eine Bindung nur aus Mitleid einzugehen, um den Partner glücklich zu machen.

Ein solches Mitleidsgefühl für den anderen kann statt zu Glück zu einer Katastrophe und tiefem Unglück in der Partnerschaft führen.

Das heißt, eine so – als beispielhafte Solidarität für den anderen – eingegangene Ehe kann zum Scheitern führen.

Eine Verlobung soll sicherstellen, dass ich mein Leben mit der anderen Person teilen kann. Es handelt sich ja nicht um eine NGO.

Ein weiterer Grund kann sein, dass sie schwanger geworden ist.

Vielleicht müsste man abwarten, bis sich die Lage «entspannt» hat, und erst dann eine Entscheidung treffen. Man könnte uns entgegnen: «Wenn sich die Lage abkühlt, werden sie nicht heiraten». Wenn das der Fall wäre, sollte man besser nicht heiraten, denn das wäre ein Zeichen dafür, dass die Ehe scheitern wird.

Wenn körperliche Schönheit das Einzige ist, was uns den Partner anziehend erscheinen lässt, dann wäre das ein weiterer Grund, nicht zu heiraten.

Nur und ausschließlich wegen der körperlichen Schönheit zu heiraten, wäre wie eine nur auf Sexualität fixierte Partnerschaft einzugehen.      

Auf diesem Gebiet sind sich alle Fachleute einig, dass Sexualität allein keine dauerhafte Beziehung ermöglicht.  Eine Beziehung ist eine persönliche Verpflichtung, welche die Personen engagiert.

Wenn es nur um Sex geht, handelt es sich nicht um eine Beziehung zwischen Menschen, sondern bloß um eine zwischen Körpern.

Sie wird schließlich verfallen.

Auch der Wunsch, das Elternhaus zu verlassen oder der Wunsch nach Unabhängigkeit, kann keine Begründung für eine Ehe sein. Manche Paare heiraten, weil sie von ihren Eltern frei sein wollen oder gar, weil sie sich selbst dadurch als normal fühlen.   

Das führt mit Sicherheit zum Scheitern.

Es ist sinnvoll zu denken, dass man eher «unabhängig» ist, wenn man bei seinen Eltern lebt, als wenn man verheiratet ist. Wenn der Grund für eine Heirat darin besteht, die Unabhängigkeit zu suchen oder zu beweisen, dass man normal ist, dann hat man einen falschen Weg gewählt.

Durch eine Heirat wird man weder seine Eltern los, noch kann man die Probleme vermeiden, die man mit sich selbst hat. Besonders riskant ist es, wenn man merkt, dass die Beziehung auf Dauer nicht halten kann, und man es nicht schafft, die Verlobung zu lösen.

Manchmal ist es einfacher, eine Ehe zu beenden, als eine Verlobung zu lösen.   Vergessen wir nicht, dass es, so wie es Gründe für eine Heirat gibt, auch solche für den Verzicht auf eine Ehe geben kann.

Was wir über Eltern gesagt haben, die sich nicht trauen, ihren Kindern etwas zu sagen, obwohl sie wissen, dass sie damit auf mögliche Hilfestellung für ihre Kinder verzichten. Eine solche Hemmung liegt oft daran, dass sich die Eltern vorher nicht wirklich um das Vertrauen ihrer Kinder bemüht haben.

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