Artículos

Die Bedeutung der Fähigkeit zu lieben

Es geschieht allzu oft, dass Paare eine Ehe eingehen, ohne wirklich zu wissen, was Liebe ist und was es bedeutet, einen anderen zu lieben.

José María Contreras·12 de septiembre de 2022·Tiempo de lectura: 2 minutos
amor cursi

Der Artikel in seiner Originalfassung auf Spanisch hier

Das Glück eines Menschen hängt großteils von der Wahl der Person ab, mit der man sein Leben teilen will. Folglich ist es wichtig, diese Person wirklich zu kennen. Das ermöglicht eine angemessene Verlobungszeit.

Um eine Entscheidung zu treffen, braucht es Information und Risikoabschätzung.  Ein mehr an Information senkt das Risiko.  Die für das Eingehen einer Partnerschaft nötige Information ist das Kennenlernen des Partners.

Das Wort Liebe wird heute oft missverstanden oder sogar missbraucht. Das stellt für neue, aus Liebe geschlossene Beziehungen eine große Gefahr dar.

Es ist sehr wichtig, dass beide Partner diesbezüglich gleiche Vorstellungen haben, und dass diese Vorstellungen über die Liebe realistisch sind, d. h., dass beide wissen, was Liebe wirklich bedeutet.

Viele Paare gründen heutzutage ihre Verlobung und oft auch ihre Ehe auf etwas, das nichts mit Liebe zu tun hat, wie beispielsweise auf sentimentale Regungen, also auf bloßes Gefühl. In ihrer ersten Begeisterung glauben sie, alles tun zu können, und wenn die stürmische Zuneigung nachlässt oder gar schwindet, glauben sie, dass die auch Liebe verschwunden ist. Das kommt sehr häufig vor und ist die Ursache vieler Ehescheidungen.

In den Medien wird die Liebe selten mit Verstand oder Wollen in Verbindung gebracht, manchmal nicht einmal mit Emotion. Vieles von dem, was uns in den Medien an Beziehungen gezeigt wird, ist bloß verstaubte und weichliche Sentimentalität.

Wirkliche Liebe stützt sich auf Verstand, Gefühl und Wollen. Solange die gefühlsmäßige Zuneigung anhält, ist alles einfach, wenn diese aber schwindet, muss das Einvernehmen durch Verstand und Wollen aufrechterhalten werden: erstens, um zu wissen, was zu tun ist, um die Liebe zu erhalten, und ferner, das dann auch zu tun. Wenn nicht, dann verstehen wir eben nicht zu lieben.

Dass eine Beziehung mit jemandem auf der Grundlage der Liebe eingegangen wird – wie eine Verlobung oder gar eine Ehe – ist häufig. Das ist aber äußerst gefährlich, wenn man nicht weiß, was Liebe ist, und oft einem schnellen Scheitern ausgesetzt.

Zusammenfassend kann man sagen, dass die Brautleute sich darüber im Klaren sein sollten, was der andere unter Liebe versteht: von der Rolle, die Gefühle in der Liebe spielen, davon, wie negativ sich übertriebene Empfindungsorientierung auf eine Liebesbeziehung auswirkt, und von der Rolle, die Verstand und Wollen in der Liebe haben.

Die Aussage, was der Partner darunter versteht, meint nicht, was seine Meinung darüber ist, sondern ob er unter Liebe etwas versteht, was sein Leben trägt. Eine Meinung kann man vertreten, aber daran glauben, das ist etwas Anderes. Der Unterschied ist abgrundtief. Die Meinung ändert sich je nach Stimmung oder Umständen. Ein gepflegter Glaube ist stabil.

Eine solide und wahre Vorstellung über die Liebe ist also von grundlegender Bedeutung. Eine angemessene Verlobungszeit dient zur Vertiefung der Beziehung und kann zu einer tragfähigen Ehe beitragen.

Niemand würde mit jemandem ein Unternehmen gründen, der nicht weiß, was Geld ist. Ein Grund mehr, keine Ehe mit jemandem einzugehen, der nicht weiß, was Liebe ist.

Newsletter La Brújula Déjanos tu mail y recibe todas las semanas la actualidad curada con una mirada católica
Banner publicidad
Banner publicidad