Sonntagslesungen

Lesungen für den Vierten Sonntag im Jahreskreis

Andrea Mardegan kommentiert die Lesungen für den vierten Sonntag im Jahreskreis

Andrea Mardegan-31. Januar 2021-Lesezeit: 2 Minuten

Markus sagt: "Sie gingen nach Kapernaum, und sobald der Sabbat kam, ging er in die Synagoge und begann zu lehren". In der Liturgie heißt es: "Zu jener Zeit ging er in der Stadt Kapernaum am Sabbat in die Synagoge, um zu lehren". Das "sobald er kam" geht verloren, denn es wird anschaulich beschrieben, wie Jesus sofort in die Synagoge geht, um zu lehren.

In den Ruinen von Kapernaum befindet sich das Haus des Petrus, in dem Jesus gelebt haben könnte, ganz in der Nähe der Synagoge. Im "sobald" (griechisch euzús, lateinisch sta-tim) des Markus erkennen wir den zeitlichen Sinn: Ohne auszupacken oder sich zu organisieren, ohne sich nach der Reise auszuruhen oder zu erfrischen, geht Jesus in die Synagoge. Wir sehen auch dieses innere "sobald": Es war sein Wunsch, seine Priorität. Er geht sofort in die Synagoge, denn dort befinden sich die Menschen, denen er sich nach und nach offenbaren will.

Er hat den Wunsch zu lehren: Er offenbart sich als der Lehrer. Er hat den Wunsch zu sprechen: Er offenbart sich als das Wort Gottes. Er hat den Wunsch, die Wunde der Unwissenheit zu heilen: Er offenbart sich als der Arzt. Er will die Schafe auf seinen Schultern tragen, die unversorgt geblieben sind: Er zeigt sich als Hirte. Und in der Tat, er erregt Erstaunen. Seine Rede unterscheidet sich von der der Schriftgelehrten, die von den Ergebnissen ihres Studiums berichten und über Schulangelegenheiten sprechen. Er spricht von seinem Leben und von dem Vater, den er wie keinen anderen kennt, der in seinem Schoß ist und den er gekommen ist, um ihn uns zu offenbaren. Niemand sonst als er, der Gott ist, kann den verborgenen Sinn des Wortes Gottes offenbaren, das jeden Sabbat in der Synagoge gelesen wird. Er ist der Hauptautor dieses Wortes. Er wird es nach und nach offenbaren, um nicht gesteinigt oder von den Felsen geschleudert zu werden, obwohl sie es versuchen werden.

Die Leute sagen, dass er "Autorität hat". Stellen Sie sich ihr verständliches Erstaunen vor: Sie haben die Worte des Wortes Gottes im Ton seiner einzigartigen und unverwechselbaren menschlichen Stimme gehört. Aber im Leben von Jesus ist nicht alles in Ordnung. Als das Volk mit seiner Predigt zufrieden ist, stiftet ein Dämon durch den Mann, von dem er Besitz ergreift, Verwirrung: "Du bist der Heilige Gottes". Die Dämonen fühlen sich durch die Gegenwart Jesu und sein Wort bedroht und werden unruhig. Sie glauben an ihn: "Du bist der Heilige Gottes", und sie spüren, dass er gekommen ist, um ihr Reich zu "zerstören". Jesus sagt zu ihnen: "Seid still, fahrt aus diesem Menschen heraus", und der Dämon "drehte ihn heftig und fuhr unter lautem Geschrei aus ihm heraus". Die Autorität Jesu zeigt sich nicht nur im Wort, sondern auch in der Tat, was das Erstaunen des Volkes noch verstärkt. Auch wir: Hören wir auf das Wort Jesu, öffnen wir uns für die Umkehr, lassen wir uns von seinem Wort und den wirksamen Zeichen seiner Gnade heilen und reinigen und tragen wir sein Wort und seine Heilung überall hin.

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