Digitales evangelisches Branding

6. Juni 2018-Lesezeit: 2 Minuten

Die Aufforderung Jesu war klar: Seid Salz in der Welt, Sauerteig im Teig. Weder Salz noch Hefe fallen auf, aber ohne sie ist das Endergebnis katastrophal.

Xiskya Valladares -Religiöse der Kongregation Reinheit Mariens
@xiskya

Es ist zwar schon fast die Hälfte des Jahres 2018 vorbei, aber aus Neugierde habe ich mir die Google Trends um die wichtigsten Trends des Jahres 2017 zu erfahren. Mir ging es vor allem darum, zu wissen, welche Bedeutung wir Katholiken, die Kirche und das Evangelium in Spanien und in der Welt haben. Ich muss sagen, dass wir in der digitalen Welt keine evangelischen Spuren hinterlassen.

Diese Realität könnte uns entmutigen. Sie kann aber auch das Gegenteil sein, nämlich ein Aufputschmittel, das uns wachrüttelt und uns auffordert, zu ändern, was geändert werden muss. Die Aufforderung Jesu war klar: Seid Salz in der Welt, Sauerteig im Teig. Weder Salz noch Hefe fallen auf, aber ohne sie ist das Endergebnis katastrophal. Kürzlich ist mir das mit einem Biskuit passiert, der nicht genug aufgegangen ist, weil ihm mehr Hefe fehlte, und wir haben ihn schließlich weggeworfen.

Ich bin überzeugt, dass sich die Trends ändern würden, wenn wir uns dessen öfter bewusst wären. Warum? Eurovision, HBO, die Oscars, Supervivientes und La Sexta Directa sind aktuelles Thema von 2017 und es gibt nichts, was mit der Kirche zu tun hat? Vielleicht irre ich mich, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass eines dieser Themen mit unseren Werten in Verbindung gebracht werden kann. Was sie jedoch für so viele Menschen so interessant macht, hat vielleicht viel damit zu tun, was uns fehlt.

Neugierde wecken, an die Interessen des Publikums anknüpfen, attraktiv sein, Erzählungen verwenden, die verblüffen, Erwartungen wecken, Realitäten in Frage stellen, Standpunkte zu etwas verändern, bewegen, eine Lebensweise inspirieren, Herausforderungen stellen, sind unter anderem einige der Aktionen, die diese fünf hervorrufen aktuelles Thema von 2017. Und sind diese Aktionen nicht hundertprozentig evangelisch? Vielleicht haben wir den Heiligen Geist vernachlässigt. Wir haben aufgehört zu glauben, dass wir mit seiner Macht die Welt auf den Kopf stellen können. Vielleicht fehlt es uns an Bekehrung, Gebet, Vertrauen. Aber wir haben eine Verantwortung vor Gott, in dieser digitalen Welt ein evangelisches Zeichen zu setzen.

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