Sonntagslesungen

Hochfest der Himmelfahrt der Heiligen Jungfrau Maria

Andrea Mardegan kommentiert die Lesungen für das Hochfest Mariä Himmelfahrt und Luis Herrera hält eine kurze Videopredigt. 

Andrea Mardegan-11. August 2022-Lesezeit: 2 Minuten

"Und es geschah, als Elisabeth den Gruß Marias hörte, da hüpfte das Kind in ihrem Schoß. Elisabeth wurde mit dem Heiligen Geist erfüllt". Die Begrüßung zwischen zwei Menschen, die sich begegnen, ist die spontanste und natürlichste Handlung, der wir meist keine Beachtung schenken. Aber wenn sie fehlt oder ein bisschen kalt ist, spüren wir das. Wenn die Begrüßung aufrichtig ist, vermittelt sie viele Dinge. Der Gruß Marias, ihre Stimme, provoziert zudem etwas Außergewöhnliches. Das Kind von Elisabeth keucht nicht nur, was auf die Emotionen seiner Mutter zurückzuführen sein könnte, sondern tanzt sogar im Mutterleib. Lukas verwendet bei der Beschreibung ihrer Reaktion das gleiche Verb, das im Griechischen der LXX den Tanz König Davids vor der Bundeslade beschreibt. 

Marias Stimme und ihr Gruß sind ein Mittel zur Ausgießung des Heiligen Geistes, der Elisabeth erfüllt und ihr Kind erreicht, denn diese freudige Stimme ist die einer Person voller Gnade, auf die der Heilige Geist und der Schatten des Allerhöchsten herabgekommen sind und in der der Sohn Gottes bereits wohnt. Die Stimme ihres Grußes erhält die Kraft der Stimme des erwachsenen Jesus, wenn er Dämonen austreibt oder Lazarus zum Leben erweckt; wenn er den Knecht des Zenturios und den Sohn des Beamten des Herodes aus der Ferne heilt; wenn er Wasser in Wein, Brot in seinen Leib und Wein in sein Blut verwandelt ... die Stimme Jesu, des Wortes Gottes, erfüllt vom Heiligen Geist, der heilt und rettet. Jetzt ist es an Maria, dem in ihrem Schoß empfangenen Leib Jesu eine Stimme zu geben. Ihre Stimme manifestiert die Gegenwart des menschgewordenen Gottes. Sie ist der Träger des Heiligen Geistes, eine Vorwegnahme der Stimme der Kirche, die die Sakramente feiert.

Der Gruß wünscht Segen und Frieden und macht sie gegenwärtig. Deshalb wird Jesus seinen Jüngern sagen: "Wenn ihr ein Haus betretet, so grüßt es" (Mt 10,12); "wenn ihr ein Haus betretet, so sagt zuerst: 'Friede sei mit diesem Haus'" (Lk 10,5), und er wird sie ermutigen, auch ihre Feinde zu grüßen: "Und wenn ihr nur eure Brüder grüßt, was tut ihr denn Außergewöhnliches? Tun nicht auch die Heiden dasselbe" (Mt 5,47). Der Gruß ist in den Briefen des Paulus sehr wichtig. Das letzte Kapitel des Römerbriefs ist eine bewegende Liste von Grußworten. "Alle Kirchen Christi grüßen dich". Am Ende des Ersten Korintherbriefes: "Viele Grüße in dem Herrn von Aquila und Priscilla und von der Gemeinde, die in ihrem Haus versammelt ist". Am Ende des zweiten Korintherbriefs: "Es grüßen euch alle Heiligen". Der Eröffnungs- und der Schlussgruß in liturgischen Versammlungen spiegeln die Überzeugung des Grußes als Überbringer des Guten und der Gnade wider. Maria, die Freundin von Elisabeth, kann nicht wissen, dass sie ihre Stimme für die erste Begrüßung ihres Sohnes Jesus einsetzt. Sie lebt die spontane und offene Begrüßung der Freundschaft, die eine Manifestation der Liebe ist.

Predigt über die Himmelfahrt der Jungfrau Maria

Der Priester Luis Herrera Campo bietet seine nanomiliaeine kurze, einminütige Reflexion zu diesen Lesungen.

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