Spanien

Spanische Bischöfe starten umfassendes Wiedergutmachungsprojekt für Missbrauchsopfer

Das von der Koordinierungs- und Beratungsstelle der Diözesanämter für den Jugendschutz vorgelegte Projekt wurde einstimmig angenommen und muss nun entwickelt und definiert werden.

Maria José Atienza-24. November 2023-Lesezeit: 3 Minuten
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Der Generalsekretär und Sprecher der spanischen Bischofskonferenz, Msgr. Francisco César García Magán, hat die Medien über die Ergebnisse der 123. Vollversammlung der spanischen Bischöfe informiert, die vom 20. bis 24. November in Madrid stattfand. 

Die Leitung und Entwicklung der verschiedenen Ermittlungen zu sexuellem Missbrauch in der Kirche stand im Mittelpunkt einiger Überlegungen und Arbeiten der spanischen Bischöfe in diesen Tagen.

Dazu gehört sowohl ein Brief an das Volk Gottes in Spanien zu diesem Thema, der einstimmig angenommen wurde, als auch die Genehmigung eines Arbeitsprozesses zur Strukturierung und Entwicklung eines umfassenden Wiedergutmachungsplans für Missbrauchsopfer.

Brief an das Volk Gottes über Missstände 

Die Plenarversammlung hat grünes Licht gegeben für ein Brief an alle Gläubigen die sich speziell mit dem Problem des sexuellen Missbrauchs in der Kirche befasst.

In dem Schreiben, das sich vor allem an die Opfer richtet, geht es vor allem um die Bitte um Vergebung für die Opfer, wie der Generalsekretär der spanischen Bischöfe betonen wollte, aber auch um "ein Wort der Hoffnung für das übrige Volk Gottes". 

Außerdem wird in diesem Schreiben der umfassende Plan zur Wiedergutmachung für die Opfer angekündigt, der von der spanischen Bischofskonferenz ausgearbeitet werden soll. 

Reparaturplan

Der Sprecher der spanischen Bischöfe hat darauf hingewiesen, dass der Arbeitsplan auf dieser Vollversammlung angenommen wurde, wobei er drei Aktionslinien vorschlagen konnte, die Folgendes umfassen iter Die Arbeit des Koordinations- und Beratungsdienstes der Diözesanämter für den Jugendschutz: Aufmerksamkeit für die Opfer und umfassende Prävention und Wiedergutmachung unter allen Gesichtspunkten, psychologisch, sozial und wirtschaftlich.

In diesem Sinne wies er darauf hin, dass "wir nicht über konkrete Termine sprechen können, da wir bestimmte gesetzliche Anforderungen erfüllen müssen", obwohl er das Projekt so schnell wie möglich zum Laufen bringen möchte.

Der Bischofssprecher wurde mehrfach auf die Möglichkeit angesprochen, einen finanziellen Fonds zur Entschädigung der Opfer einzurichten. Magán wies darauf hin, dass in dieser Art von Fällen die finanzielle Entschädigung für jedes Opfer "vom Täter oder, wenn das Opfer gestorben ist, von der beteiligten Institution gezahlt werden muss. Im Prinzip also nicht die Bischofskonferenz". 

Andere Themen der Plenarversammlung

Neben dem Missbrauch haben die Bischöfe in diesen Tagen auch verschiedene Projekte genehmigt, wie das "Projekt zugunsten der Würde der Person". Diese Initiative zielt darauf ab, verschiedene Probleme anzugehen, die das Leben, die Würde der Person, die Familie und die Gesellschaft betreffen. Unter den Themen, die angesprochen werden sollen, heben die Bischöfe den zunehmenden Konsum von Pornografie unter Jugendlichen über das Internet, die Trivialisierung der Sexualität, die Nutzung von Prostitution und sexueller Ausbeutung, psychische Gesundheit und Süchte hervor.

Außerdem wurde das Compliance-System für die spanische Bischofskonferenz verabschiedet, ein Handbuch zur Einhaltung von Vorschriften und bewährten Praktiken, das an die Art und Identität der EWG angepasst ist. 

Darüber hinaus wird, wie in der Zusammenfassung dieser Konferenz erwähnt, die Einrichtung eines Tisches für den interreligiösen Dialog in Spanien zwischen der katholischen Kirche und den verschiedenen christlichen Konfessionen geprüft.

Andererseits haben die Bischöfe die Liste von drei Kandidaten gebilligt, die dem Dikasterium für die Evangelisierung zur Ernennung des Direktor Die Nationaldirektion der Päpstlichen Missionswerke beendet im Dezember die erste fünfjährige Amtszeit des derzeitigen Direktors, José María Calderón.

Die Versammlung erörterte eine Reihe von Folgefragen. Sie erhielt auch Informationen über den aktuellen Stand von Apse (TRECE und COPE) und dem PMO.

Kongresse und Tagungen

In den kommenden Monaten sind verschiedene Treffen geplant, die von verschiedenen Bereichen der EWG gefördert werden und über die die Bischöfe in dieser Konferenz ebenfalls gesprochen haben.

Dazu gehören der Kongress "Die Kirche im Bildungswesen", der am Samstag, den 24. Februar 2024 in Madrid stattfinden wird, das Nationale Treffen zur Erstverkündigung, das vom 16. bis 18. Februar in Madrid abgehalten wird, oder der Nationale Berufungskongress, der für die erste Hälfte des Jahres 2025 geplant ist und "das Ziel hat, in der gesamten Kirche und Gesellschaft das Bewusstsein für das Leben als Berufung zu schärfen".

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