Papst Franziskus hat das Gebet der Angelus mit allen anwesenden Gläubigen auf dem Petersplatz. Während der Meditation dachte er über das Fest der Fronleichnamdie "Geschenkdimension" der Eucharistie in Erinnerung rufen.
Durch das Brechen des Brotes, so der Papst, sehen wir, dass "Jesus sein ganzes Leben gegeben hat". Deshalb kann die Feier der Eucharistie nicht "ein vom Leben losgelöster Akt der Anbetung oder ein bloßer Moment des persönlichen Trostes" sein.
Im Gegenteil, betonte der Papst, die Katholiken müssen sich bei jeder Messe ihrer Gemeinschaft mit Christus bewusst sein. Diese Vereinigung "macht uns fähig, Brot zu werden, das für andere gebrochen wird, fähig, zu teilen, was wir sind und was wir haben".
"Eucharistisch" sein
In diesem Sinne lud der Papst die Gläubigen ein, "eucharistisch" zu sein, d.h. Menschen, die nicht mehr für sich selbst leben". Franziskus forderte die Katholiken auf, "ihr Leben zu einem Geschenk für andere" zu machen und "Propheten und Baumeister einer neuen Welt" zu werden.
Um dies im Alltag zu verdeutlichen, nannte der Papst Beispiele aus dem Alltag wie die Vermeidung von Egoismus, die Förderung der Brüderlichkeit, die Begleitung von Brüdern und Schwestern in Not, die Fürsorge für Bedürftige und das Einbringen der eigenen Talente.
Zum Abschluss seiner Meditation stellte der Papst einige Fragen zur persönlichen Reflexion: "Behalte ich mein Leben für mich allein oder verschenke ich es wie Jesus? Verausgabe ich mich für andere oder ziehe ich mich in mein eigenes kleines Ich zurück? Und weiß ich in alltäglichen Situationen zu teilen oder verfolge ich immer nur meine eigenen Interessen?
Papst Franziskus ruft zum Frieden auf
Am Ende des Angelus bat der Heilige Vater um Gebete für den Sudan, "wo der Krieg, der seit mehr als einem Jahr andauert, noch keine friedliche Lösung gefunden hat". Er erinnerte auch an "die Ukraine, Palästina, Israel, Myanmar...". Franziskus appellierte "an die Weisheit der Machthaber, die Eskalation zu stoppen und alle Anstrengungen auf den Dialog und die Verhandlungen zu richten".
Schließlich begrüßte er Pilger aus Italien, Kroatien und Madrid sowie "die Gläubigen von Bellizzi und Iglesias, das Kulturzentrum 'Luigi Padovese' von Cucciago, die Postulantinnen der Töchter des Oratoriums und die Gruppe 'Pedalea por los que no pueden' (Pedale für die, die nicht können)".