Aus dem Vatikan

Die neuen Kardinäle, ein Zeichen für die Universalität der Kirche

Papst Franziskus drängt weiterhin auf bedeutende Veränderungen im Kardinalskollegium, was sich im zehnten Konsistorium seines Pontifikats widerspiegelt, das sich durch seine Betonung der Vielfalt, der Peripherien und der kirchlichen Einheit auszeichnet. Das Ereignis beinhaltet die Ernennung von 21 neuen Kardinälen, davon 20 Wahlmänner, die seine Vision einer offenen und globalen Kirche stärken.  

Redaktion Omnes-7. Dezember 2024-Lesezeit: 2 Minuten
Konsistorium

@CNS photo/Lola Gomez

Papst Franziskus setzt die Umgestaltung des Kardinalskollegiums mit der Ernennung neuer Kardinäle in einem Konsistorium fort, das sein Engagement für Vielfalt und die "Peripherien" der Kirche unterstreicht. Die 21 neuen Kardinäle spiegeln einen strategischen Fokus auf die Jugend, die globale Vertretung und die pastoralen Prioritäten des Papstes wider.

Die Predigt des Papstes

In seiner Predigt ging Franziskus auf die Bedeutung des Weges Jesu ein und erinnerte die Anwesenden daran, dass es sich nicht um eine Reise zum irdischen Ruhm handelt, sondern zur Ehre Gottes, die von Opfer und Dienst geprägt ist. "Jesus geht hinauf nach Jerusalem. Es ist kein Aufstieg zur Herrlichkeit dieser Welt, sondern zur Herrlichkeit Gottes, der einen Abstieg in den Abgrund des Todes einschließt", betonte der Papst und unterstrich, dass sich der Herr in der Heiligen Stadt am Kreuz hingeben wird, um neues Leben zu schenken. Im Gegensatz dazu verwies der Papst auf die Haltung der Jünger Jakobus und Johannes, die darum baten, zur Rechten und zur Linken des Meisters "in seiner Herrlichkeit" zu sitzen (Mk 10,37). Dieser Kontrast, so Franziskus, offenbare "die Widersprüche des menschlichen Herzens", was auch heute noch gelte.

Ein Aufruf zur Untersuchung des Herzens

Der Papst lud alle, insbesondere die neuen Kardinäle, zu einer tiefgreifenden Prüfung ein: "Wohin geht mein Herz? In welche Richtung bewegt es sich? Bin ich vielleicht auf dem falschen Weg? Er zitierte den heiligen Augustinus und forderte die Anwesenden auf, "zum Herzen zurückzukehren", wo das Ebenbild Gottes wohnt, und von dort aus den Weg Jesu einzuschlagen.

"Dem Weg Jesu zu folgen bedeutet vor allem, zu ihm zurückzukehren und ihn wieder ins Zentrum von allem zu stellen", erklärte Franziskus und warnte davor, sich von Überflüssigem und Dringendem ablenken zu lassen. Er erinnerte daran, dass sogar das Wort "Kardinal" sich auf den Riegel bezieht, der eine Tür hält, was symbolisiert, dass Christus "der fundamentale Drehpunkt" und "das Zentrum der Schwerkraft" des Dienstes der Kardinäle sein muss.

Begegnungen, Gemeinschaft und Einheit

Der Papst betonte die Bedeutung der Leidenschaft für die Begegnung und den Dienst an den Schwächsten. "Jesus geht nie allein", sagte er und betonte, dass er denen begegnet, die leiden, die Gefallenen aufrichtet und die Tränen derer abwischt, die weinen. Don Primo Mazzolari zitierend, erinnerte er daran, dass "die Kirche auf der Straße begonnen hat; auf den Straßen der Welt geht sie weiter".

Darüber hinaus forderte Franziskus die Kardinäle auf, in einer zersplitterten Welt "Baumeister der Gemeinschaft und der Einheit" zu sein, und wiederholte die Worte des Heiligen Paul VI. über das Streben nach Einheit als Kennzeichen wahrer Jünger Christi.

Profil der neuen Kardinäle

Das zehnte Konsistorium von Papst Franziskus hat zu einer Reihe von Überlegungen über sein Pontifikat und die heutigen Herausforderungen für die Kirche geführt. Aus diesem Anlass hat der Papst eine 21 neue Kardinäle aus 15 Ländern, was einmal mehr sein Interesse an einer universellen und vielfältigen Kirche widerspiegelt, die sich in sozialen und geografischen Randgebieten engagiert. Dies unterstreicht die Absicht von Franziskus, den christlichen Gemeinschaften in herausfordernden Kontexten, in denen Glaube und soziales Engagement wesentlich sind, Sichtbarkeit zu verleihen.

Von den 21 neuen Kardinälen werden 20 Wahlmänner sein, d.h. unter 80 Jahre alt und zur Teilnahme an einem Konklave berechtigt. Damit erhöht sich die Gesamtzahl der Kardinäle auf Die Zahl der Wähler wird 141 betragen. Von diesen 140 sind 80 % (112 Kardinäle) von Franziskus ernannt worden. Im Jahr 2025 werden weitere 13 Kardinäle das Alter von 80 Jahren erreichen, so dass 127 Wahlmänner übrig bleiben.

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