Kino

Jesús Garcés: "Im Leben der Schweizergarde gibt es ständig Gefahren".

Für die Mitglieder der Schweizergarde "sind die Gefahren konstant", sagt Jesús Garcés, Regisseur des Dokumentarfilms "Ehre in Rüstung". Im Interview mit Omnes erklärt der mexikanische Filmemacher, warum er beschlossen hat, den Alltag dieses Militärkorps, das bereit ist, sein Leben für den Papst zu geben, in einem Spielfilm zu zeigen.

Paloma López Campos-13. Dezember 2024-Lesezeit: 3 Minuten
Schweizergarde

Mitglieder der Schweizergarde während eines Trainings im Vatikan (CNS-Foto / Lola Gomez)

Jesús Garcés, Regisseur von "Honor in Armor".

Jesús Garcés ist der Regisseur von "Honor in Armor", einem Dokumentarfilm, der von Rom-Berichte in dem wir den Alltag der Mitglieder der Schweizergarde sehen können. Durch Interviews und die Öffnung des historischen Archivs dieses Militärkorps eröffnet Garcés dem Zuschauer eine ganze Welt, die sich zwischen der Schweiz und dem Vatikan abspielt.

In diesem Interview erklärt der mexikanische Regisseur, warum er sich zu diesem Dokumentarfilm entschlossen hat und wie wichtig es ist, das elitäre Korps, das den Papst schützt, zu entmystifizieren.

Was hat Sie dazu bewogen, die Geschichte und die Arbeit der Schweizergarde in einem Dokumentarfilm zu erforschen?

- Ich lebe seit vielen Jahren in Rom. Einer der Gründe, warum ich hierher gezogen bin, liegt in der Schönheit dieses Ortes. Wenn man im Zentrum von Rom wohnt, kommt man zwangsläufig am Vatikan und damit an der Schweizergarde vorbei.

Ich habe mich immer gefragt, wer diese Männer sind, und ich habe viele Dokumentarfilme gesehen. Viele erzählten mir, was diese Menschen tun, aber niemand sagte mir, wer sie sind oder woher sie kommen. Gleichzeitig gab es aber auch viele Mythen und Legenden über sie. Meine Neugierde rührt daher, dass ich den Ursprung dieser sehr wichtigen Ikonographie der katholischen Kirche nicht kenne.

Ich sprach mit dem Produzenten von Rome Reports und die Möglichkeit, einen Dokumentarfilm über die Schweizergarde zu drehen, war geboren.

Wie verlief der Rechercheprozess für diesen Dokumentarfilm?

- Es gibt ein Team, das für die Ermittlungen zuständig war. Ich erhielt Zugang zu einem Hauptmann des Korps, der alle meine Fragen beantwortete. Es war ein sehr interessanter Prozess, denn wenn man mit den Angehörigen der Schweizergarde spricht, merkt man, dass es sich um eine militärische Organisation handelt, die einen sehr alten Kodex hat.

Ich war sehr überrascht, als ich erfuhr, wie viel Ausbildung sie haben, bevor sie dem Korps beitreten. Die Auszubildenden kommen aus der Schweizer Armee, haben einen Monat Ausbildung im Vatikan und einen weiteren Monat Ausbildung bei der Schweizer Polizei. Sie kehren zurück mit dem Wissen, wie man mit den modernsten Seelen umgeht, mit Kenntnissen im Nahkampf und mit einer umfassenden Ausbildung in Psychologie. Ich würde sogar sagen, dass die besten Waffen der Schweizergarde Intelligenz, Psychologie und die Liebe sind, die sie in alles stecken, was sie tun.

Wie beurteilen Sie nach dem Dreh des Dokumentarfilms, der Anekdoten aus der Vergangenheit von Mitgliedern dieser Organisation erzählt, die Geschichte der Schweizergarde?

- Die Schweizergarde ist eine Angelegenheit mit langer Tradition. Wir hatten das Glück, Zugang zu den historischen Archiven der Schweizergarde im Herzen der Aus dem Vatikan. Wenn man dort hineingeht, kann man ihre Vergangenheit und ihre Zukunft sehen. Die Zukunft, die sie haben, sieht nicht einfach aus, denn die jungen Leute haben ein wenig das Interesse an der Vergangenheit und der Zukunft verloren. Berufung um den Papst zu schützen, aber es muss noch einiges getan werden, um diese Illusion zu modernisieren und zurückzugewinnen.

Die Schweizergarde wird traditionell als eine sehr spezielle Elitetruppe angesehen. Wie würden Sie sich wünschen, dass die Zuschauer ihre Rolle und ihr Image nach dem Anschauen des Dokumentarfilms neu überdenken?

- Um eine Geschichte zu erzählen, muss man intim werden. Jedes Mitglied der Schweizergarde in diesem Dokumentarfilm hat einen Namen, eine Geschichte. Sie teilen ihre Träume, ihre Kindheit... Sie durchbrechen die Mauer der Kälte, die wir normalerweise sehen.

In dem Dokumentarfilm gibt es junge Menschen lächelnd, mit innerem Frieden, begleitet von ihren Müttern, Freundinnen, Ehefrauen... Der Film umfasst das ganze Universum rund um die Schweizergarde. Im Spielfilm lernen wir die Geschichten dieser Menschen kennen und so verändert sich unsere Wahrnehmung, da wir die Details dessen kennenlernen, was sie wirklich sind.

Warum haben Sie sich entschieden, den Dokumentarfilm mit der Darstellung einer schweren Sicherheitsverletzung abzuschließen?

- In Wirklichkeit ist das das Leben der Schweizergarde. Die Gefahren sind konstant, und ich erzähle die Geschichte ihrer Intimität, ihres täglichen Lebens, in dem diese ständige Gefahr sie daran hindert, sich ablenken zu lassen. Der Schluss des Films ist eine Art, uns daran zu erinnern, dass die Schweizergarde, auch wenn ihre Geschichte und ihre Berufung schön sind, immer wachsam sein muss.


Unten sehen Sie den Trailer des Dokumentarfilms "Honor in armor":

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