Aus dem Vatikan

Franziskus sagt, dass das Abschlussdokument der Synode zum ordentlichen Lehramt des Papstes gehört

Das Schlussdokument der XVI. Generalversammlung der Bischofssynode, das am 26. Oktober 2024 angenommen wurde, fasst die Überlegungen des im Jahr 2021 begonnenen synodalen Weges zusammen. Obwohl es keinen unmittelbaren normativen Charakter hat, bietet der Text Leitlinien für die kreative und kontextbezogene Umsetzung neuer Formen des pastoralen und dienstlichen Handelns, die in diesem Sinne als das ordentliche Lehramt des Papstes zu verstehen sind.

Redaktion Omnes-26. November 2024-Lesezeit: 2 Minuten
Papst

@OSV / Vatikan Nachrichten

Der Papst wünscht, dass die Schlussfolgerungen des Schlussdokuments der Synode über die Synodalität als ordentliches Lehramt des Papstes berücksichtigt werden. Die Endgültiges Dokument Generalversammlung der Bischofssynode, die am 26. Oktober 2024 verabschiedet wurde, ist die Frucht eines synodalen Prozesses, der im Oktober 2021 begonnen wurde. Dieser Weg war eine Übung des tiefen Zuhörens auf das Volk Gottes und der Unterscheidung der Hirten, mit dem Ziel, konkrete Schritte zur Stärkung der Gemeinschaft, zur Förderung der Partizipation und zur Erneuerung der von Jesus Christus anvertrauten Mission zu identifizieren. Die Orientierungen der Dokument sind das Ergebnis einer Reise, die in den Ortskirchen begann und sich auf die nationale, kontinentale und globale Ebene ausdehnte und in zwei Tagungen der Synodenversammlung in den Jahren 2023 und 2024 gipfelte.

Das Dokument, das ein Ausdruck des ordentlichen Lehramtes des Papstes ist, enthält Leitlinien, die die Kirche zu einer vertieften synodalen Praxis führen sollen, die den heutigen Herausforderungen entspricht. Obwohl es keinen streng normativen Charakter hat, lädt es die Ortskirchen und Gruppierungen ein, seine Hinweise durch Prozesse der Unterscheidung und Entscheidungsfindung umzusetzen und sich dabei an unterschiedliche kulturelle und pastorale Kontexte anzupassen. In vielen Fällen geht es dabei um die Umsetzung von Normen, die bereits im bestehenden Kirchenrecht, sowohl in seiner lateinischen als auch in seiner östlichen Fassung, enthalten sind. In anderen Fällen öffnet es die Tür für kreative Formen des Dienstes und des missionarischen Handelns und fördert Erfahrungen, die evaluiert werden müssen.

Bischöfe sollen sich in Rom melden

Die Umsetzungsphase wird vom Generalsekretariat der Synode und verschiedenen Dikasterien der römischen Kurie begleitet werden. Die Bischöfe werden ihrerseits die Aufgabe haben, über den Verlauf ihrer Ad-limina-Besuche zu berichten und die getroffenen Entscheidungen, die erzielten Ergebnisse und die aufgetretenen Schwierigkeiten zu dokumentieren. Dieses Follow-up soll sicherstellen, dass die Leitlinien des Dokuments wirksam umgesetzt werden und eine synodalere und missionarischere Kirche gefördert wird.

Einer der Höhepunkte ist die Aufforderung, pastorale Lösungen zu inkulturieren und dabei lokale Traditionen und Herausforderungen zu respektieren. Dies spiegelt einen flexiblen und dynamischen Ansatz wider, der die Vielfalt innerhalb der Einheit der Kirche anerkennt. Gleichzeitig wird betont, wie wichtig es ist, nach neuen Formen der pastoralen Begleitung und nach Seelsorgestrukturen zu suchen, die den Bedürfnissen der einzelnen Gemeinschaften gerecht werden.

Der Weg der Synode ist mit der Veröffentlichung des Dokuments noch lange nicht zu Ende, sondern wird als ein fortlaufender Prozess verstanden. Inspiriert durch den Heiligen Geist, besteht das Ziel darin, die Kirche zu verjüngen, ihr Engagement für das Evangelium zu erneuern und auf die volle und sichtbare Einheit der Christen hinzuarbeiten. Der Papst sieht in der Synodalität nicht nur eine Interpretation des hierarchischen Dienstes, sondern eine Bereicherung desselben, die einen Weg des Miteinanders in Gemeinschaft und Vielfalt markiert.

Pastorale Lehre und Praxis

Das Dokument stellt auch die Beziehung zwischen Lehre und pastoraler Praxis in den Vordergrund. Es erkennt die Notwendigkeit der Einheit der Lehre an und lässt Raum für unterschiedliche Auslegungen und Anwendungen in bestimmten Fragen, immer in Treue zum Evangelium und unter der Führung des Heiligen Geistes. Dieser Ansatz ermöglicht es der Kirche, besser auf die Herausforderungen der Gegenwart zu reagieren und inmitten der Komplexität der heutigen Welt ein lebendiges Zeugnis des Glaubens abzulegen.

Schließlich wird die Synode als ein Instrument vorgestellt, um den synodalen Stil zu erlernen und immer besser zu entwickeln, in dem Bewusstsein, dass dieser Prozess sowohl geografische als auch innere Dimensionen umfasst. Dies erfordert eine ständige Offenheit für den Geist, der die Kirche zu größerer Harmonie und Gemeinschaft mit Christus, ihrem Bräutigam, führt. Abschließend bekräftigt der Papst die Notwendigkeit, den gemeinsamen Worten konkrete Taten folgen zu lassen, im Vertrauen darauf, dass der Heilige Geist diesen Weg der Erneuerung und der Mission unterstützen wird.

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