Vom 7. bis 9. Februar 2025 veranstaltete die spanische Bischofskonferenz im Pavillon der Madrid-Arena den Berufungskongress unter dem Motto "Für wen bin ich? Versammlung der Missionsberufe". Drei Tage lang versammelten sich rund 3.000 Menschen aus verschiedenen kirchlichen Bereichen - Diözesen, Ordensgemeinschaften, Laienbewegungen und neue Gemeinschaften -, um über die christliche Berufung in all ihren Formen nachzudenken.
Der Kongress wurde mit einer Botschaft von Papst Franziskus eröffnet, der daran erinnerte, dass jede Berufung aus der Liebe Gottes hervorgeht und von einer großzügigen Selbsthingabe getragen wird. Kardinal José Cobo, Erzbischof von Madrid, ermutigte die Teilnehmer, sich vom Ruf Gottes überraschen zu lassen, der uns immer wieder einlädt, aus uns selbst herauszugehen. Luis Argüello, Vorsitzender der Spanischen Bischofskonferenz, betonte in seiner Ansprache, dass es nicht nur darum geht, sich zu fragen, "für wen ich bin", sondern unser Leben zu einer konkreten Antwort auf Gottes Ruf zu machen.
Ein ehrgeiziger Versuch, ein zentrales Problem zu lösen
Die Organisation dieses Kongresses bedeutete ein ehrgeiziges Engagement seitens der spanischen Kirche, die das Thema Berufungen mit einer großen Investition in Ressourcen und Logistik angegangen ist. Die Wahl des Pavillons in der Madrid-Arena, einem Veranstaltungsort mit einer Kapazität von Tausenden von Teilnehmern, spiegelt die Größe und Bedeutung der Veranstaltung wider.
Der Kongress hat auf die Notwendigkeit reagiert, in einer Zeit, in der die Kirche vor großen Herausforderungen bei der Weitergabe des Glaubens und der Begleitung derjenigen steht, die sich von Gott berufen fühlen, einen neuen Berufungsimpuls zu geben. Mit einem abwechslungsreichen und dynamischen Programm hat die Bischofskonferenz versucht, einen nachhaltigen Einfluss auf die Berufungspastoral im Land auszuüben.
Ein in vier Routen gegliederter Kongress
Die Veranstaltung war um vier thematische Schwerpunkte herum organisiert: Wort, Gemeinschaft, Thema und Mission. Diese Achsen dienten als Leitfaden für die Überlegungen, Zeugnisse und Aktivitäten und boten eine ganzheitliche Vision der christlichen Berufung.
- Wort: Der Workshop hat sich eingehend damit befasst, wie Berufung durch das Hören auf Gott in der Heiligen Schrift und im Gebet entsteht und genährt wird.
- Gemeinschaft: die Bedeutung der Begleitung und des Gemeinschaftslebens auf dem Berufsweg wurde angesprochen.
- Thema: wurde der Schwerpunkt auf die persönliche Identität eines jeden Gläubigen und seinen Prozess der Unterscheidung gelegt.
- Auftrag: Die Berufung wurde als ein Ruf zur Selbsthingabe und zum Dienst innerhalb und außerhalb der Kirche hervorgehoben.
64 Ausbildungswerkstätten
Im Rahmen dieser Rundgänge nahmen die Teilnehmer an insgesamt 64 Workshops teil, die ihr Verständnis für verschiedene Aspekte der Berufung vertiefen sollten. In diesen von Experten, Priestern, Ordensleuten und engagierten Laien geleiteten Räumen gab es auch Zeugnisse von Menschen, die ihre Berufung in verschiedenen kirchlichen Bereichen entdeckt und angenommen haben.
Neben den Workshops bot der Kongress Momente des gemeinschaftlichen Gebets, Räume für Anbetung, Berufungszeugnisse und liturgische Feiern, die in einer Aussendungs-Eucharistie unter dem Vorsitz von Mgr Luis Argüello gipfelten. In seinen abschließenden Worten erinnerte der Präsident der EWG daran, dass Berufung immer eine Antwort der Liebe auf einen Gott ist, der uns dazu aufruft, mit Freude zu dienen.