Der Auftrag des Christen

Der Auftrag der Kirche ist also prophetisch. Sie umfasst Evangelisierung (Verkündigung) und soziale Verantwortung (Anprangerung).

2. April 2019-Lesezeit: 2 Minuten

Die Kirche hat die Aufgabe, das zu tun, was Jesus getan hat. Und Jesus war ein Prophet seiner Zeit. Aber was ist ein Prophet? Das griechische Wort Propheten kann "jemand, der spricht" oder "Fürsprecher" bedeuten. Ein Prophet ist eine Person, die anderen die Wahrheit Gottes zu aktuellen Themen sagt.

Einige verraten zudem gleichzeitig Details über die Zukunft. Jesaja zum Beispiel berührte sowohl die Gegenwart als auch die Zukunft; er prangerte kühn die Korruption in seiner Zeit an (Jes 1,4) und gab große Visionen von Israels Zukunft (Jes 25,8).

Die Bibel nennt mehr als 133, darunter 16 Frauen. Der erste, der auftaucht, ist Abraham (Gen 20, 7). Dann, im Neuen Testament, Johannes der Täufer (Mt 3,1), der das Kommen Jesu als Prophet, Priester, König und Messias ankündigte. Auch die frühe Kirche hatte ihre Propheten (Apostelgeschichte 21, 9). Und in der Endzeit wird es laut Offenbarung 11 zwei "Zeugen" geben, die von Jerusalem aus prophezeien werden.

Der Auftrag der Kirche ist also prophetisch. Sie umfasst Evangelisierung (Verkündigung) und soziale Verantwortung (Anprangerung). Der Prophet prangert an: Er beansprucht vor allem die Ausschließlichkeit der Liebe Gottes; er prangert soziale Ungerechtigkeit an, verteidigt die Rechte der Armen und der Unterprivilegierten; und er greift politisch ein, wenn die politischen Führer vernachlässigen, was Gott für sein Volk will. Der Prophet verkündet: Er weckt Hoffnung; er öffnet die Geschichte und den Horizont des Volkes für eine Zukunft des Heils und der Erfüllung.

Wir können keine wahren Christen sein, wenn wir keine Propheten sind. Doch der Prophet wird verfolgt, abgelehnt und gedemütigt. Wenn seine Verkündigung und Anprangerung nicht von Gott sind, widersteht er nicht. Deshalb muss er mit dem Heiligen Geist erfüllt werden. Die Mächtigen dieser Welt werden ihn auf vielerlei Weise beseitigen wollen, weil die Wahrheit, die von Gott kommt, für sie zu unbequem ist. 

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